Die Anthropologische Medizin
Mit einem der wichtigsten Vertreter der Anthropologische Medizin, Viktor von Weizsäcker, stand Marianne Fuchs im regen Austausch. Die von Weizsäcker im Gestaltkreis beschriebene Einheit von Wahrnehmen und Bewegen findet sich im methodischen Vorgehen der Funktionellen Entspannung wieder. Körperliches und psychisches Erleben wird als gleichberechtigt und aufeinander bezogen verstanden(sogenanntes „Stellvertreter“- Prinzip) und findet seinen Ausdruck im Ebenenwechsel zwischen Körperarbeit und verbalem Durcharbeiten.
Verschiedene theoretische Strömungen hatten Einfluss auf die Entwicklung der Methode.
Einfluss der Phänomenologie
Phänomenologische Ansätze sind der Leibpädagogik entlehnt, in der Marianne Fuchs ausgebildet war. Sie finden sich im erspürenden und beschreibenden Vorgehen in der Funktionellen Entspannung wieder und ermöglichen eine differenzierte Sprache für körperliche Realitäten und Veränderungen im dialogischen Prozess.
Bedeutung psychodynamischer Konzepte
Aus der Tiefenpsychologie stammt das Konzept eines körperlich verankerten Unbewussten und der Bedeutung früher Beziehungserfahrungen. Für körperpsychotherapeutische Prozesse spielt das psychoanalytische Konzept innerer Repräsentanzen eine wichtige Rolle. Die Beachtung von Übertragung und Gegenübertragung unter besonderer Berücksichtigung des körperlichen Erlebens ist bei der Arbeit mit Funktioneller Entspannung wie in den psychodynamischen Therapien ein wesentlicher Faktor.
Bestätigung durch Säuglingsforschung und Neurowissenschaften
Text folgt