Die Funktionelle Entspannung (FE) versteht sich als körperzentrierte psychodynamische Psychotherapiemethode.
Sie geht von einem ganzheitlichen Menschenbild aus, in dem das Körpererleben im Zentrum steht. Darüber soll eine bessere Selbstakzeptanz und eine Befähigung zur Selbstregulation vermittelt werden. Beides sind wichtige Voraussetzungen für subjektives Wohlbefinden und gelingende Beziehungen.
Die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers dient als Modell für psychische selbstregulatorische Prozesse, die mit Funktioneller Entspannung angestoßen werden. Damit kann es zu einer Beruhigung vegetativer Prozesse kommen, so dass z.B. Angstsymptome und Symptome stressbedingter und psychosomatischer Erkrankungen nachlassen.
Vorgehensweise
Bei der körperlichen Selbsterfahrung mit Funktioneller Entspannung wird die Aufmerksamkeit von der Außenwelt nach innen gelenkt und vom Denken auf das Spüren körperlicher Empfindungen und auf Gefühle.
Theoretische Grundlagen
Wissenschaftliche Einordnung:
Die Funktionelle Entspannung versteht sich als körper-zentrierte psychodynamische Psychotherapiemethode. Sie geht von einem ganzheitlichen Menschenbild aus, in dem das Körpererleben im Zentrum steht.körperlicher Empfindungen und auf Gefühle.
Physiologische und psychologische Grundlagen:
Durch Bewegen und fokussierte Aufmerksamkeit wird mit Funktioneller Entspannung die als „Spürfähigkeit“ bezeichnete Selbstwahrnehmung angeregt. Sie beruht neurologisch auf einer gesteigerten Aktivität der Propriozeption.
Wirksamkeit
Die Funktionelle Entspannung (FE) ist eine Methode, deren Wirksamkeit inzwischen in vielen wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen wurde.
Klinische Studien und medizinische Dissertationen belegen die Wirksamkeit bei Asthma bronchiale, Reizdarmsyndrom, somatoformen Herzbeschwerden und anderen somatoformen Störungen, Schmerzstörungen, Hypertonie, Zahnarztangst und in der Stress-Prävention.
Darüber hinaus wurden zahlreiche Einzelfallbeschreibungen bei folgenden Störungs- und Krankheitsbildern publiziert: Sprechstörungen, Menstruationsstörungen und klimakterische Beschwerden, sexuelle Funktionsstörungen, somatoforme und entzündliche Darmerkrankungen, Hyperventilationstetanie, Anorexia nervosa, depressive Störungen und Angststörungen.
Entstehung und Entwicklung der Funktionellen Entspannung
Die Funktionelle Entspannung (FE) wurde in den 1940er Jahren von der Gymnastiklehrerin Marianne Fuchs (1908-2010) begründet.
Die erste erfolgreiche Krankenbehandlung fand bei ihrem 1½-jährigen Sohn statt. Durch eine behutsame Beeinflussung des Atemrhythmus besserte sich die spastische Bronchitis des Kindes; dies gilt als die Geburtsstunde der Funktionellen Entspannung.